, Wilfried Drexler

Erfolgreiches Auswärtswochenende im Osten

In der Tischtennis 3. Bundesliga Damen kehrte unser Team mit der vollen Punkteausbeute aus dem Doppelspieltag beim BSC Rapid Chemnitz (6:1) und beim punktlosen Tabellenletzten SG Motor Wilsdruff (6:0) zurück. In der Tabelle rückte unsere Mannschaft auf den fünften Platz vor. In der Rückrunde sind wir nach diesem grandiosen Wochenende in der Momentaufnahme mit 10:6 Punkten die zweitbeste Mannschaft in der dritten Liga. Der Klassenverbleib wurde mit diesem erfolgreichen Wochenende endgültig unter Dach und Fach gebracht.

Als Außenseiter sind wir am Samstag in die erste Partie gestartet. Beide Doppelspiele waren recht eng. Alina und Katja sicherten sich gegen Franziska Lasch/Sophie Schädlich mit 11:7 den ersten Satz, gerieten aber mit 10:12 und 7:11 in Rückstand. Ebenso erging es Tanja und Anna gegen Emilija Riliskyte/Lara Neubert. Auch hier siegte unser Duo im ersten Satz mit 11:7. Nach dem 7:11-Gleichstand vergaben wir bei 10:6-Vorteil gleich vier Satzbälle und unterlagen mit 10:12. In beiden Duellen drohte uns im vierten Satz bei gleichzeitigen 7:9-Rückständen die Felle davonzuschwimmen. Beide Duos bäumten sich erfolgreich gegen die drohende Niederlage auf und sicherten sich mit 11:9 den 2:2-Satzausgleich. In den Entscheidungssätzen drehten Tanja und Anna voll auf und zogen schnell vorentscheidend auf 7:1 davon. Mit einem 11:3-Sieg gingen wir mit 1:0 in Führung. Gespickt war der Erfolg von dem Highlight der Partie: Tanja konnte nach einem Angriffsball, einem langen Konterball, nicht mehr seitlich ausweichen und ging auf den Boden. Anna stand hinter Tanja und parierte mit einem Gegenschlag zum umjubelten Punktgewinn. Alina und Katja lieferten sich im fünften Satz bis zum 6:6-Zwischenstand ein ausgeglichenes Duell, danach übernahmen unsere beiden Ukrainerinnen das Kommando und zogen auf 11:7 zur 2:0-Führung davon. Tolle Ballwechsel prägten das Einzel zwischen Alina gegen Edina Toth, die zuvor im Doppel pausierte. Mit starken Schnittwechseln zwang Toth unsere Nummer zwei mehrfach zu Fehlern, die sich am Ende spielentscheidend auswirkten. Auch einen Tipp von Coach Tobi per Whatsapp, der das Spiel per Livestream verfolgte, sollte am Ende nicht die Sieg bringende Wirkung haben. Ein Kantenball brachte Alina mit 7:9 ins Hintertreffen. Mit 8:11 endete der vierte Satz für die Gastgeberinnen, die ihren ersten Punkt errangen. Einmal mehr überragend zeigte Tanja ihrer Gegnerin Riliskyte die Grenzen auf und erhöhte zum 3:1. Mit einem ungefährdeten 3:0-Sieg punktete Anna gegen Franziska Lasch zum 4:1. Für etwas Spannung sorgte Katja gegen Schädlich. Mit vier vergebenen Satzbällen bei 10:6-Vorteil, zwei abgewehrten Satzbällen bei 11:12 und 13:14-Rückständen, riss Katja den ersten Satz mit Glück und Können letztlich mit 16:14 an sich. Der Rest war reine Formsache. Mit 11:6 und 11:9 lieferte sie die Steilvorlage zum Gesamtsieg. Im Topspiel setzte Tanja gegen Toth, die diesmal mit ihren Abwehrbällen nicht wie gewohnt zum Zuge kam, die Akzente. Zwei Mal überraschte Toth unsere Topspielerin mit Angriffsbällen, konnte aber die 7:11, 8:11 und 9:11 Niederlage zum 1:6-Endstand nach knapp zwei Stunden Spielzeit nicht mehr abwenden. Eine Galavorstellung unserer Mannschaft sicherte somit im ersten Auftritt vorab den Klassenverbleib.

Im zweiten Kräftevergleich bei der SG Motor Wilsdruff legte unsere Mannschaft ein Höllentempo vor. Nach bereits 14 Minuten hatten Alina/Katja und Tanja/Anna beide Doppelspiele für sich entschieden. Alina geriet gegen Frieda Scherber nach zwei locker heraus gespielten 11:5 und 11:8-Satzerfolgen im dritten Durchgang mit 1:5 in Rückstand, ließ danach aber bis zum 11:7-Erfolg nur noch zwei Gegenpunkte zu. Tanja musste gegen Alwine Scherber beim Dreisatzsieg zwei Mal in die Verlängerung. Hier bewies Tanja ihre Nervenstärke. Mit ihrer immer wieder eingesetzten Rückhand knockte sie ihre Rivalin regelrecht aus. Nach 36 Minuten führten wir klar mit 4:0. Nach der 15 minütigen Pause zeigte sich unsere Jüngste nochmals von ihrer besten Seite. Ein mitgereister Fan meinte zu Annas Match begeistert: „Es waren zwei Ballwechsel dabei, die ich so noch nie gesehen habe“. Zwei Rückhandknaller à la Tanja heizten die Stimmung unter der Fangemeinde trotz der klaren Führung nochmals an. 66 Minuten nach Spielbeginn führten wir mit 5:0. Katja lag gegen Liz Lethal im ersten Satz mit 8:10 zurück, profitierte nach dem Ausgleich von einem Fehlaufschlag ihrer Gegnerin. Den Aufschlag von Katja setzte sie zum 10:12 ins Aus. Nach dem klaren 11:3-Sieg zur 2:0-Satzführung wurde unsere Nummer drei etwas nachlässig. Trotz eines 0:4-Rückstandes zeigte sie sich kämpferisch und erkämpfte sich nach 8:9 noch einen Matchball bei10:9-Führung. Am Ende errang Lethal mit 12:10 den insgesamt gesehen einzigen Satzerfolg für die überforderten Gastgeberinnen. In Durchgang vier brillierte Katja nach Belieben. Herausragend ihre Laufarbeit bei 4:1-Vorteil. Die abwechselnd auf Vor- und Rückhand gespielten Angriffsbälle von Lethal erlief sie mit Bravour, um am Ende mit einem Gegenschuss auf die lange Rückhand den Punktgewinn abzusichern. Punkt um Punkt zog Katja auf 10:3 davon. Ein Fehlaufschlag Lethals beendete die Partie in der Rekordzeit von effektiven 65 Spielminuten, (die Pause abgerechnet).

Ein Doppelspieltag der ganz im Sinne der mitgereisten Fans mit vier Punkten für unsere Mannschaft endete. Bereits in der Vorrunde erwies sich der „Osten“, die Partie bei den Leutzscher Füchsen wurde überraschend klar mit 6:2 gewonnen, als ein gutes Pflaster für die TTF. Die gezeigten Leistungen am Wochenende waren beste Werbung für den bevorstehenden Saisonausklang am 27. April mit dem Heimspiel um 14 Uhr gegen die SU Neckarsulm. Die Spielfreude und der Spielwitz der Mannschaft macht Freude auf mehr!